Im Angesicht des Altarsakramentes und mit der Vater-unser-Bitte „Dein Wille geschehe“ auf den Lippen, verstarb am 1. April 1922 auf der portugiesischen Insel Madeira der letzte Kaiser von Österreich, Karl aus dem Hause Habsburg. Mit
Im Angesicht des Altarsakramentes und mit der Vater-unser-Bitte „Dein Wille geschehe“ auf den Lippen, verstarb am 1. April 1922 auf der portugiesischen Insel Madeira der letzte Kaiser von Österreich, Karl aus dem Hause Habsburg. Mit nur 35 Jahren starb jener Herrscher eines Reiches mit rund 50 Millionen Untertanen, der in seiner zweijährigen Regierungszeit alles versucht hatte, den schrecklichen Morden des Krieges ein Ende zu setzen. Seine zahlreichen Friedensversuche, unter anderem mit Hilfe seines Schwagers Prinz Sixtus von Bourbon-Parma, scheiterten, größtenteil bedingt durch den fehlenden Friedenswillen. Des Landes verwiesen mit Frau und sieben Kindern, das achte war unterwegs, verbrachte er schwer krank seine letzten Lebenswochen in Funchal auf Madeira, wo er dann 1922 auch seine letzte Ruhestätte fand.
Text: Pater Marian
Anlässlich seines 100. Todestages versammelte sich ein großer Teil der Familie Habsburg-Lothringen zu einer Messe in der Kirche Nossa Senhora in Monte. Der schlichte Metallsarg in dem der letzte Kaiser von Österreich seine Ruhestätte gefunden hat, steht in einer Seitenkapelle der Kirche. Organisiert hatte die Wallfahrt die „Kaiser Karl-Gebetsliga“ an der Pilger aus ganz Europa teilnahmen. Kaiser Karl wurde 2004 unter Papst Johannes Paul II selig gesprochen.
Seitens der ungarischen Regierung war auch der stellvertretende Ministerpräsident Szolt Semjen angereist. Die Ungarn sorgten in Funchal nicht nur für ein Konzert mit Primas Peter Erdöl, sondern stellten auch den höchstrangigen kirchlichen Vertreter aus der ehemaligen österreichischen Monarchie. Gemeinsam mit dem Bischof von Funchal, Nuno Bras da Silva Martins, zelebrierte er den feierlichen Gedenkgottesdienst am 1. April in der Kathedrale von Funchal.
Die Pilger der Gebetsliga besuchten rund um den Gedenktag in Portugal unter anderem Lissabon und den Marienwallfahrtsort Fatima. Am 3. April ging es zurück in den Alltag.
Textquelle: Kronenzeitung und Kurier
Fotos: Zdenek Zalsky